In den Grenzüberschreitungen setze ich mich mit dem existentiellen Thema Grenzen auseinander und hinterfrage unseren Umgang mit ihnen.
Ich strukturiere die Oberfläche der Bilder zunächst so, dass sich in einem mehrfarbigen Feld farblose Streifen oder auch größere, farblose Bereiche ergeben, die Grenzen. Anschließend bearbeite ich die Blätter graphisch, meist spontan und unbewusst vorgehend. Meine Stifte "betreten" ein Terrain voller Grenzen und hinterlassen dort ihre Spuren. In einem dritten Schritt reflektiere ich die Ergebnisse, suche nach Fragen und Antworten, die über die eigenen Erfahrungen hinausführen:
Wie nehmen wir Grenzen wahr? Akzeptieren wir oder ignorieren wir sie? Zerstören wir sie oder versuchen wir, sie - in unser (Welt-)Bild - zu integrieren? Wie und warum überwinden wir sie? Wann verharren wir davor? Wie verhalten wir uns in Grenzgebieten?
Die oben genannten Faktoren wie Selbstvergessenheit und Mut stellen nur einen kleinen Ausschnitt möglicher Antworten dar.
Auch bei diesem Werk arbeite ich nach dem Prinzip der Authentizität, d.h. jeweils 12 bearbeitete Werke fügen sich chronologisch, ohne Auswahl zu einer Serie zusammen, nur mit Nummern als Titel, um ihre Gleichwertigkeit zu verdeutlichen. Bleistift und Radiergummi sowie digitale Hilfsmittel werden, wie bei den notes, nicht verwendet.